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Teil 2: Wie erstellt man den digitalen Zwilling einer Meereswelle?

In Teil 1 unserer Serie über das kalifornische Unternehmen Surf Loch mit dem Titel Wie erzeugt man die perfekte Welle für Surfer? haben wir gezeigt, wie der Unternehmensgründer und sein Ingenieurteam ihren Traum erfüllt haben, reale Meereswellen in einem Wellenbecken zu reproduzieren – im Hinblick auf deren Umfang und das Gefühl, das sie Surfern vermitteln.  

Wie gelingt es Surf Loch, die perfekten Meereswellen in einem Wellenbecken zu erzeugen? Das Unternehmen ließ sich auf die digitale Transformation ein und behielt sein Ziel fest im Blick: nämlich seinen Kunden ein perfektes Surferlebnis zu bieten.

Surf Loch-CEO Tom Lochtefeld erläutert: „Man braucht eine erstaunliche Menge an Berechnungen, um die perfekte Welle zu erzeugen. Das Xcelerator-Portfolio von Siemens bietet uns diese Möglichkeit, denn wir nutzen den weltweit umfassendsten digitalen Zwilling in einem offenen Ökosystem gemeinsam mit Technologie- und Ausrüstungsanbietern. In diesem Ökosystem können wir nun reproduzierbare Wellen erzeugen, die allen Surfern maximalen Spaß bieten.“

Surf Loch hat die digitale und reale Welt miteinander verbunden und auf diese Weise den digitalen Zwilling seiner Welle geschaffen, weit bevor die ersten Tests in seiner Anlage stattfanden.  Das Unternehmen stellte fest, dass das virtuelle Modell, das seine Ingenieure zuvor in 3D erstellt hatten, der physischen Welle genau entsprach. Lochtefeld fügt hinzu: „Wir haben die realen und digitalen Modelle miteinander verglichen und kamen zu dem Schluss, dass beide Wellentrends fast perfekt korrelieren.“

Surf Loch gelang es, verschiedene Varianten von Surfwellen zu erzeugen. Dabei war es dem Unternehmen sehr wichtig, dass die Wellen Surfern das Gefühl vermitteln, mit ihrem Board im Meer zu sein. Außerdem nutzen die Ingenieure bei Surf Loch Simulationstechnologien von Siemens für Luftstrom- und Kraftanalysen der großen pneumatischen Gebläse in den Druckluftkammern – jene Strukturen, durch die das Wasser fließt.

„In einigen Fällen bauen wir ein physisches Modell einer Lösung, von der wir denken, dass sie funktioniert. Aber je besser wir mit unseren digitalen Modellen werden, desto mehr wächst unser Vertrauen, dass das, was wir am Bildschirm sehen, tatsächlich der Realität entspricht“, erläutert Steve Hovey, Chefingenieur bei Surf Loch.

Um mehrere Standorte weltweit zu betreiben, benötigt Surf Loch auch eine cloudfähige Kollaborationsplattform. Bryan Behr aus dem Surf Loch-Team meint: „Jedes Mal, wenn wir ein neues Projekt starten, nutzen wir Teamcenter. Der wichtigste Vorteil ist für uns, dass wir sämtliche Daten zentral verwalten können.“ Somit können Lieferanten, Partner und das Surf Loch-Team selber Designs gemeinsam in Echtzeit überarbeiten.

Außerdem plant Surf Loch, die Anlagen per Fernüberwachung unter Kontrolle zu behalten, sobald seine Wellenbecken weiter an Popularität gewinnen und an immer mehr Orten überall auf der Welt installiert werden. Dazu nutzt das Unternehmen die IoT-Technologie von MindSphere in Kombination mit Datenüberwachung und -analytik, um den Zustand aller Systeme zu kontrollieren und Wartungsarbeiten vorausschauend zu planen.

Michael Brown: „Wir messen die Leistung der Gebläse, Pumpen und Ventile. So können wir negative Trends bereits erkennen, bevor ein Betriebsmittel tatsächlich ausfällt. Das ist extrem wichtig für uns, weil wir Wartungseinsätze planen können, damit unsere Kunden keine Einbußen haben. Den Zustand des Systems im Blick zu behalten ist essenziell, weil der Wellenbetrieb kontinuierlich am Laufen gehalten werden soll – schließlich möchte jeder gerne surfen.“

Damit endet Teil 2 unserer Serie. In Teil 3: Wie erzeugt man genau die richtigen Wellen für Anfänger und Profis? sehen wir uns an, wie es dank fortschrittlicher Technologie möglich ist, die Wellen in einem Wellenbecken an das Niveau des jeweiligen Surfers anzupassen – und warum dies den Surfsport weiter voranbringen kann.  Sie würden gerne mehr erfahren über den umfassenden digitalen Zwilling auf Basis des Xcelerator-Portfolios von Siemens? Klicken Sie hier.

Steven Hartman

Steve Hartman is a Thought Leadership writer for Siemens PLM Software. Steve’s experience is varied spanning the automotive, financial, real estate, travel and sporting goods industries as well as having written four published novels and co-wrote a memoir. He has a wife, three kids, two dogs, a cat and a rabbit. And still, he carves out time to read, watch movies and write.

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This article first appeared on the Siemens Digital Industries Software blog at https://blogs.stage.sw.siemens.com/xcelerator/2021/05/25/wie-erschafft-man-einen-digitalen-zwilling-einer-welle/